Dremel Idea Builder Testbericht
Der Dremel Idea Builder stellt einen idealen Spagat zwischen den günstigen 3D Druckern wie dem XYZprinting Da Vinci 1.0 und hochpreisigen 3D Druckern wie dem Ultimaker 2 dar. Er ist somit ein Hybrid, der für Einsteiger geeignet ist, die ein Gerät haben möchten, dass mehr als nur einfach zu bedienen sein soll.
Mit dem Dremel Idea Builder lassen sich individuelle Modelle kreieren und mittels SD-Karte importieren.
Erste Schritte beim Dremel Idea Builder
Die Inbetriebnahme besteht aus dem Einsetzen der Filament-Spule und Einführen des 1,75mm Filament in den Extruder( Etwas kniffelig).
Dabei wird die rechte Lasche nach unten gedrückt und das Filament hineingeschoben.
Ein Einrasten gibt es nicht, darum erfolgt dieser Vorgang etwas mit Gefühl.
Dremel liefert zwei Druckbänder mit, die selbstklebend sind und auf die Druckplatte aufgeklebt werden müssen. Beim aufkleben sollte akribisch darauf geachtet werden, dass keine Luftblasen entstehen, da das Druckobjekt später nicht richtig auf der Druckplatte aufliegen könnte. Das Klebeband ist sehr stark und darum sollte alles beim ersten Mal sitzen.
Druckplatte muss kalibriert werden
Ja, die Druckplatte ist nicht vorkalibriert und muss per Hand eingestellt werden. Das hört sich jedoch schwieriger an als es ist und das Menü begleitet den Anwender Schritt für Schritt durch die einzelnen Handgriffe.
Für diese Zwecke wurde eine Kalibrierungs-Schablone beigelegt, die zwischen der Druckplatte und dem Extruder geschoben werden muss. an jeder der drei Schrauben muss nun per Hand die Druckplatte nach oben geschraubt werden, sodass ein leichter Widerstand spürbar ist, allerdings sollte die Schablone nicht eingeklemmt werden. Dieser Vorgang erfordert wiederum etwas Gefühl.
Menü und Drucksoftware des Dremel Idea Builder
Das Menü ist sehr intuitiv und erfordert kaum Einarbeitung. Auf der mitgelieferten SD-Karte befinden sich einige vorinstallierte Druckobjekte, die mit wenigen Klicks auf dem Touchscreen direkt am Gerät ausgewählt werden können.
Die Drucksoftware des Idea Builder präsentiert sich da schon umfangreicher. Druckobjekte können mittels dritter Modellierungsprogramme wie Tinkercad erstellt und auf die Software Dremel 3D übertragen werden.
Danach folgen viele Einstellungsmöglichkeiten wie die Druckgeschwindigkeit und die gewünschte Druckdauer.
Bei der Druckgeschwindigkeit ist jedoch Vorsicht geboten, denn bei zu hoher Geschwindigkeit fängt der Dremel Idea Builder an zu vibrieren. Dadurch löste sich bei unseren Tests zweimal das Druckobjekt von der Druckplatte. Nach Reduzierung der Geschwindigkeit und dem Evergreen-3D-Drucker-Wundermittel namens UHU-Klebestick, hafteten die Druckobjekte wunderbar.
Der Druckraum des Dremel Idea Builder
Die Filament-Spule sitzt bei dem Dremel Idea Builder direkt im Druckraum auf der linken Seite.
Auf der rechten Seite befindet sich im Boden die gleiche Auslassung einer Spule wie auf der linken Seite. Womöglich ein zukünftig geplantes Feature für einen Dual-Extruder mit zwei Filament-Sorten?
Druckqualität des Dremel Idea Builder
Wir entschließen uns eine Vase auszudrucken, die auf den Namen Hex Vase hört. Diese kann direkt im Menü des Gerätes gewählt und zum 3D Druck in Auftrag gegeben werden.
Der Drucker beginnt mit dem Aufwärmen des Extruders, bzw des Hotends. Dies dauert einige Minuten und die Temperatur klettert auf 220 Grad. Beim Aufwärmen tritt flüssiges Filament schon vor dem Druck, aus der Druckspitze aus. Dieses überschüssige Filament sollte vor dem Drucken mit einem Papiertuch entfernt werden.
Die feinste Druckeinheit sind 100 Micron und das zu druckende Objekt soll laut dem Dremel in 3,5 Stunden fertiggestellt sein.
Druckergebnis des Dremel Idea Builder
Das Druckresultat der Hex Vase kann sich wirklich sehen lassen. Die versprochenen 3,5 Stunden konnten seitens dem Dremel nicht eingehalten werden und die Vase war erst nach etwas über 4 Stunden fertiggestellt.
Die Kanten sind scharf und glatt gedruckt und es sind keinerlei Verformungen des Bodens entstanden.
An sich ein anständiges Resultat für einen 100 Micron 3D Drucker
Fazit des Dremel Idea Builder
Auch beim Dremel ist nichts perfekt und somit sind auch kleine Makel am Druckobjekt zu erkennen.
Besonders Unterhalb der Stege hängen ab und an Filamentreste fest, die jedoch mit einem scharfen Messer entfernt werden konnten.
Auffällig war auch die übertriebene Geräuschkulisse während des Druckvorgangs. Undefinierbare Töne begleiteten die ganze Zeit über, den zeitaufwändigen Druckvorgang.
Kommen wir jedoch nun zu den positiven und durchaus überwiegenden Aspekten des Dremel Idea Builder. Die Bedienung ist wirklich kinderleicht und abgesehen von der Kalibrierung der Druckplatte, ist der Dremel Idea Builder sehr schnell Einsatzbereit.
Die Einspielung der Druckdatei von Tinkercad funktionierte reibungslos und somit können mit diesem 3D Drucker auch Objekte nach eigenen Vorstellungen und Maßen kreiert werden.
Wer ein Einstiegsmodell sucht, mit dem Stilleben und Objekte für Modellbau oder anderen Hobbys erstellt werden sollen, ist mit dem Dremel Idea Builder gut beraten. Er ist sicherlich nicht der günstigste 3D Drucker in der Kategorie der Einstiegsmodelle. Dennoch, anhand der vielen Möglichkeiten und der Kompatibilität, ein 3D Drucker mit Profi-Ambitionen.
Technische Details:
Druckbare Objektgrösse: 23x15x14cm
Druckmaterialien: PLA Filament
Gewicht: 9 kg
Betriebssystem: Windows XP (.Net 4.0 benötigt), Windows 7 od. höher Mac OS X 10.8 64-bit od. höher PC x86 32/64-Bit kompatible PC’s mit mind. 2 GB DRAM APPLE Mac x86 64-Bit kompatible Mac’s mit mind. 2 GB DRAM
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