3D Druck mit flüssigem Harz
Wer glaubt, die gegenwärtige 3D Technologie mit Filament und Extruder sei so gut wie in Stein gemeiselt, wird aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Forschern ist es nun gelungen 3D Objekte aus flüssigem Harz heraus zuziehen. Richtig gehört, die Objekte werden nicht mehr Schicht für Schicht gedruckt, sondern aus einem flüssigem Bad, bestehend aus UV härtbarem Harz, einfach herausgezogen.
Klingt wie Science Fiction? ist es auch, denn die Idee dieses Verfahrens stammt vom Actionfilm Terminator2 indem der T1000 aus flüssigem Metal bestand und sich zum Schluss wieder vollständig zusammenfügte. So ein Quatsch, dachten wir damals, das geht wirklich, sagen wir heute.
Wie funktioniert 3D Druck mit flüssigem Harz?
In einer Wanne befindet sich der spezielle Harz, der mit UV Licht gehärtet wird. Das Verfahren arbeitet demnach nicht mit Hitze, sondern mit Licht. Sauerstoff verhindert die Aushärtung und darum ist der Boden dieser Wanne, Sauerstoff durchlässig. Am Boden befindet sich immer eine dünne Schicht des flüssigen Harzes.
Dann geht’s los! Das vorher definierte Druckobjekt wird nun an den gewünschten Stellen mit UV Licht bestrahlt, sodass die Druckform stetig aus dem flüssigen Harz gezogen werden kann und innerhalb von Sekunden seine Form erhält. In einer Bewegung zieht der Arm mit der Druckplatte, das Druckobjekt aus der Flüssigkeit und es entsteht wie durch Zauberhand, im Eilverfahren das Objekt.
Ist 3D Druck mit flüssigem Harz die Zukunft ?
Ob sich das Verfahren durchsetzt bleibt abzuwarten. Ein Pluspunkt ist sicherlich die Zeit, in der ein Objekt hergestellt werden kann. Unpraktisch erscheint für mich die Flüssigkeit, welche sich in der Wanne befindet und ab und an gereinigt werden muss. Denkbar wäre auch die Flüssigkeit über eine Extruder Düse an der Oberfläche der Druckplatte einzuspritzen. Das wäre dann aber keine Innovation mehr, sondern nur noch 3D Druck mit flüssigem Filament. Gespannt darf man auf jeden Fall sein.
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