3D Drucker für Architekten
3D Drucker verlassen allmählich das Image des kostspieligen Zeitvertreibs und halten immer mehr Einzug in unseren Arbeitsalltag. Ich möchte Ihnen ein paar interessante Fakten vorstellen, wie 3D Drucker für Architekten nützlich sein können.
Jeder der Modelle erstellen möchte, stellt sich am Anfang die Frage, welcher 3D Drucker es sein sollte. dabei geht es in erster Linie nicht um die Frage, welcher 3D Drucker , sondern welche 3D Drucktechnologie.
Am geeignetesten scheinen die beiden Drucktechnologien des FDM und SLA zu sein. Hauptunterschiede sind merklich, dass FDM Modelle aus festen Filament erstellt werden. Dieses Filament besteht aus einem Kunsstofffaden, der in den 3D Drucker gezogen wird, am Extruder erhitzt wird – und mit flüssigem Plastik, Kunsststein, oder Kunstholz zu einem Objekt geformt wird. Das Filament erhärtet daraufhin völlig von selbst.
Die SLA Methode läuft dabei etwas anders ab. Dort wird kein Filament benutzt, sondern ein UV sensitives Resin. Resin ist eine Art flüssiges Harz, dass erst bei Kontakt mit UV-Licht erhärtet. Das Druckverfahren ist bei SLA folgendes. In einer Wanne wird dieses UV sensitive Resin aufbewahrt. Die Druckplatte steht über Kopf und taucht in das Resin ein. erhärtet wird das Resin mit einem Laser oder Beamer, der unterhalb der Wanne angebracht ist. so entsteht nach und nach das Druckobjekt.
Drucktechnologie bei 3D Drucker für Architekten
Stellt sich nun die Frage, welche Drucktechnologie am besten für Architekten geeignet ist. Dabei sollte man die Aufmerksamkeit auf die Geschwindigkeit der beiden Drucktechnologien legen. Bei FDM läuft alles schneller ab und der 3D Drucker erstellt das Objekt in rasender Geschwindigkeit. Aber ist Geschwindigkeit alles?
Bei SLA läuft alles etwas ruhiger ab, doch das Erscheinungsbild eines SLA Objektes ist wesentlicher feiner und glatter. Bei FDM sieht man des öfteren die offensichtlichen Schichten, aufgrund des Schicht-Druckverfahrens. Um eine ansprechende Oberfläche zu erhalten muss bei FDM schon mal nachgearbeitet werden. Bei der SLA Methode sind lediglich die Supports, also die Hilfsstützen zu entfernen. Diese druckt der SLA-3D Drucker von allein, da sie dem Objekt die nötige Stabilität beim Drucken geben.
Auch ein Grund warum SLA häufig kostspieliger ist, als FDM. Die Stützen wandern nach dem Drucken in den Müll. Der FDM 3D Drucker läuft sparsamer. Zudem ist das Filament-Material besser geeignet um Gebrauchsgegenstände herzustellen. Man denkt dabei an die Sorten ABS und PLA-Filament.
Vorteile bei 3D Drucker für Architekten
Sicherlich jeder kennt den Arbeitsalltag eines Architekten. Es werden Baupläne und Zeichnungen erstellt. Es folgen viele Gespräche mit Bauherren, doch ein gewisses Problem besteht häufig. Die Bauherren können sich einfach nicht vorstellen, wie das fertige Haus einmal aussehen wird. Pläne und Zeichnungen reichen meist nicht aus, um eine objektive Vorstellung zu erhalten, wie das dreidimensionale Haus später aussehen wird.
Viele Architekten bedienen sich an einer sehr wirkungsvollen Methode, um dem Haus einen dreidimensionalen Charakter zu geben. Sie erstellen das Haus mit einer 3D Grundrissplaner Software und benutzen häufig einen Beamer und eine Leinwand, um den Entwurf schmackhaft gegenüber dem Bauherrn zu machen.
Eine sicherlich effektive Möglichkeit, das Haus mit samt den Räumen auf einer großen Leinwand zu präsentieren. Die Bauherren können sich somit einen besseren Eindruck verschaffen und ihr Haus zumindest Virtuell betrachten.
3D Drucker für Architekten sind eine Bereicherung
Stellen Sie sich nun vor, Sie können ihren Klienten ein fertiges Modell ihres Hauses präsentieren. Ein dreidimensionales Modell, dass man in den Händen halten kann, ist ein völlig anderes Erlebnis, als nur eine Zeichnung zu sehen.
Die Bauherrn haben sofort eine Verbindung zum Projekt, da es nicht nur die optischen Reize anspricht, sondern auch die physischen sensitiven Reize. Aber nicht nur das Haus-Modell kann am 3D Drucker erstellt werden, sondern auch die anliegenden Garagen, Gartenanlagen, ja sogar die Grundstücks-Umzäunung ist mit einem 3D Drucker kein Problem.
Welcher 3D Drucker für Architekten ist geeignet?
Die Frage lautet demnach, wie detailreich und fein sollte der 3D Druck sein.
Ein 3D Drucker für schnellen und kostengünstigen Druck eines Modellhauses
Schneller gehts mit einem FDM 3D Drucker. Dieser druckt automatisch das Modell-Haus mit Filament. Eine saubere Sache gegenüber flüssigem Harz. Ein geeignetes Modell wäre in diesem Fall der Ultimaker 3.
Dieser 3D Drucker kann zudem noch zweifarbig drucken. Das erfolgt durch zwei Filamentspulen, die gleichzeitig das Modell des Hauses erstellen.
Hier gehts zum ausführlichen Testbericht des Ultimaker 3
Ein 3D Drucker für detailreiche aber langsame und kostenintensivere Drucke von Modellhäusern
Für anspruchsvolle Menschen ist selbst ein Modell, das repräsentative Abbild eines Hauses. Da muss alles stimmen und die Wände des Modells sollten keine sichtbaren Schichten aufweisen. Ein geeignetes Modell dafür wäre der SLA 3D Drucker Formlabs Form 2. Dieser druckt nicht nur schöne, detailreiche Modelle, sondern sieht auch noch stylisch auf jedem Schreibtisch aus.
Der Formlabs Form 2 druckt mit flüssigem Harz. Das Objekt wird sozusagen aus dem Harz kopfüber gezogen und wird an der Luft sofort erhärtet.
Hier gehts zum Testbericht des Formlabs Form 2
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