3D Druck als Sprungbrett für Startup’s
In den Medien kursiert seit einiger Zeit ein Begriff, der immer häufiger in Erscheinung tritt. Die Rede ist von Startup Unternehmen, die mit skurrilen und innovativen Ideen auf den Markt drängen. Aber was sind eigentlich Startup Unternehmen?
Was sind Startup Unternehmen?
Hört man Startup, denkt man in erster Linie an Internet-Gründer oder App-Entwickler die im stillen Kämmerlein an wahnwitzigen Geschäftsideen feilen. Tatsache ist jedoch, dass Startup’s nicht unbedingt etwas mit Internet zu tun haben muss. Mal abgesehen davon, dass kaum ein Unternehmen ohne Internet-Auftritt erfolgreich ist.
Startup’s sind demnach kleine neue Unternehmen die kürzlich gegründet wurden und somit etwas schwach in Ressourcen und finanziellen Mitteln sind. Genau da wären wir bei dem eigentlichen Thema dieses Artikels, denn 3D Drucker können bei neuen Geschäftsideen sehr hilfreich sein.
Wie kann der 3D Druck neuen Startup Unternehmen helfen?
Gehen wir einmal davon aus, dass die angebotenen Produkte keine virtuellen Software Systeme oder innovative Apps sind, die sozusagen physisch nicht wirklich existieren. Gehen wir davon aus, dass ein kleines Startup Unternehmen im Bereich Wintersport, speziell Ski-Bretter herstellen möchte.
Dieses Startup Unternehmen benötigt spezielle Ski-Schuh-Halterungen, komplexe Teile die aufwendig produziert werden müssen. Die bisherige Lösung war die Bestellung bei einem Großhersteller. Besonders China hat sich in der günstigen Massenanfertigung etabliert. Die Teile sind in China zwar günstig, aber ein chinesischer Hersteller verlangt bei günstigen Kleinteilen eine Mindest-Ordermenge von mehr als 5000 Stück.
In Anbetracht dieser Tatsache ist die Order in China weit entfernt von günstiger Herstellung, da die meisten Startup’s keine riesigen finanzielle Rücklagen haben und schon gar nicht millionenschwere Investoren.
Der 3D Druck als günstige Alternative bei Prototypen
In solchen Fällen kommt der 3D druck ins Spiel. Besonders bei Prototypen können 3D Drucker eine Menge Geld sparen, da die Modelle direkt ausgedruckt werden können und wenn nötig auch geändert. Großhersteller müssen für jede Produktänderung neue Schablonen herstellen und das kostet Zeit und Geld.
Der 3D Druck zur Massenanfertigung
Aber nicht nur bei sogenannten Prototypen kann der 3D Druck erfolgreicher Produktions-Unternehmen hilfreich sein, sondern auch bei der direkten Herstellung in Serie kann auf 3D Drucker zurückgegriffen werden. Bleiben wir bei unserem Beispiel des Startup Unternehmens mit den Ski-Brettern. Verbindungsstücke oder anderweitige Nutzteile können auch direkt mit dem 3D Drucker hergestellt werden.
Denkt man zum Beispiel an das ASA-Filament, welches besonders witterungsbeständig ist und auch extremer Kälte gewachsen ist, macht es Sinn, die Massenproduktion völlig 3D Druckern zu überlassen.
Natürlich eigenen sich in solchen Fällen keine 3D Drucker, wie sie auf der Unterseite 3D Drucker kaufen beschrieben wurden. Diese Modelle sind nicht für Massenanfertigungen geeignet. Es müssen 3D Drucker sein, die mit hochwertigen Komponenten die nötige Stabilität und Langlebigkeit gewährleisten. Sogenannte Industrie-3D Drucker sind da besser geeignet.
Viele Unternehmen bieten mittlerweile den Service an, Modelle nach eigenen Vorstellungen herzustellen. Somit spart sich ein Startup den kostspieligen Kauf eines solchen Geräts, da Modelle in dieser Größenordnung locker in den fünfstelligen Euro Bereich wandern können. Bestellt man als Startup diverse Teile, ist die Mindestabnahmezahl deutlich geringer, da keine aufwändigen Schablonen gefertigt werden müssen, sondern lediglich eine CAD-Datei die nötigen Daten liefert.
Kein Ende des 3D Druck in Sicht
Die Entwicklung geht weiter und es werden in Zukunft weitaus mehr Materialien mit einem 3D Drucker hergestellt werden können als bisher. Die Produktionsstätten werden sich verschieben und günstige Arbeitskräfte werden kein Unico-Kriterium mehr sein.
Für junge Startup Unternehmer wird es in Zukunft immer leichter sein, eigene Produkte produzieren zu lassen und erfolgreich zu vermarkten. Das die Qualität dabei nicht leiden wird ist klar, denn hochwertige 3D-Fertigungsmaschinen produzieren heute schon im niedrigen zweistelligen Micron-Bereich und sind nur noch mit Mühe von herkömmlich hergestellten Elementen zu unterscheiden. Eine riesige Chance für Startup Unternehmen.